W E I S T Ü M E R
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Kulmbach-Lied

 

       1. In dem schönen Frankenlande liegst du da in bunter Pracht,

           zwischen Höh'n am grünen Strande, von der Plassenburg bewacht.

           Kulmbach, du alte Stadt am Main, Kulmbach, du sollst Gepriesen sein!

     

     2. Soviel Schlote sieht man selten, soviel Fleiß und soviel Kraft

           und es trägt in alle Welten deinen Ruhm dein Gerstensaft.

           Kulmbach, du alte Stadt am Main, Kulmbach du sollst gepriesen sein!

      

       3. Zeiten voller Not und Mühen kehrten oft bei dir auch ein,

           doch jetzt sollst du immer blühen, das soll unser Streben sein

           Kulmbach, du alte Stadt am Main, Kulmbach, du sollst gepriesen sein!

 

 

Kulmbacher Gregorius Marsch

 

1. Alle Schulen sind geschlossen und die Bücher haben Ruh
   Freudig wird der Tag genossen Hei-sa, Hop-sa und Juch—hu!
   Blumensträuße, Bänder, Fahnen, Bogenkränze hier und da
   Lassen unseren Jubel ahnen: Tschin-de-ras-sa ras-sa-bum und tra-la-    la-la—la!

 

2. Leute macht uns eine Gasse! Winkt uns aus den Fenstern zu!      
   Bahn frei für die Kindermassen! Hei-sa, Hop-sa und Juch—hu!
   Fröhlich ziehn wir durch die Straßen und Musik klingt fern und nah
   Vorwärts, vorwärts, fest geblasen: Tschin-de-ras-sa ras-sa-bum und tra-la-la-la—la!

 

3. Auf dem Festplatz gibt’s zu naschen. Flöten quieken mäh und muh.
   Und wir werden klettern haschen; Hei-sa, Hop-sa und Juch—hu!
   Bratwurst schnappen, Schubkarrn schieben! Ach wie jammert die Mama:

   Wo ist denn mein Kind geblieben? Tschin-de-ras-sa ras-sa-bum und tra-la-la-la—la!

 

4. Luftballons entfliehn zum Himmel, Schaukeln kommen nicht zur Ruh'

   und wir drängen durchs Gewimmel Hei-sa, Hop-sa und Juch—hu!

   Schneller drehn sich Karusselle. Kasperle schreit schon: Seit ihr da?

   O, Gregori, Freudenquelle! Tschin-de-ras-sa ras-sa-bum und tra-la-la-la—la!

 

Mein Heimatort (Kulmbach)

 

1. Trautes, liebes Heimatstädtchen, du mein Glück mein Sonnenschein

   Könnt ich doch so lang ich lebe immer immer bei dir sein

   Könnt ich doch so lang ich lebe immer immer bei dir sein

 

2. Friedlich liegst du in dem Tale, rings umgrenzt von schatt'gen Höhn

    Und die Burg als treue Freundin schaut herab so stolz und schön

    Und die Burg als treue Freundin schaut herab so stolz und schön

 

3. Enge Gäßchen schleichen schüchtern zwischen alten Häusern hin
    und erinnern an die Zeiten die schon längst schon längst dahin
    und erinnern an die Zeiten die schon längst schon längst dahin

 

4. Ach wie weile ich so gerne in des Elternhauses Glück

     und muß ich es einst verlassen sehn' ich mich nach ihm zurück

     und muß ich es einst verlassen sehn' ich mich nach ihm zurück

 

5. Segne Vater unser Städtchen, halte ferne jedes Leid
    und verleih in deiner Güte all' den Seinen Trost und Freud

    und verleih in deiner Güte all' den Seinen Trost und Freud

 

ZUR DIFFERENZ:


LIED DER ALTEN JESSENER


Herrmann Gottfried Ludwig Hosch, 1913 (1859-1930) Melodie - "O alte Burschenherrlichkeit"

 

Am Fuße sanfter Berge liegt
Gleich einem schmucken Mädchen,
Dem Elsterflusse angeschmiegt
Mein trautes Heimatstädtchen.
Sein Name wen'gen nur bekannt
Ist tief mir in das Herz gebrannt:
Du bleibst mir unvergessen.
Mein altes, liebes Jessen.

Man schaut vom Berge weit hinein
In unser frohes Sachsen.
Da sitzt sich's gut beim Glase Wein
Am Bergeshang gewachsen.
Da wird das Alter wieder jung,
Die Jugend trinkt Begeisterung:
Du bleibst mir unvergessen,
Mein altes, liebes Jessen.

 

Da liegt die Stadt am Elsterlauf
Gar freundlich uns zu Füßen.
Die roten Dächer sehn herauf
Als wollten sie uns grüßen.
Da rauscht im Baum der alte Reim:
Daheim, daheim ist doch daheim!
Du bleibst mir unvergessen,
Mein altes, liebes Jessen.

Und Kirch und Schule schau'n hinaus
Dahinter Markt und Gassen.
Da steht mein liebes Elternhaus,
Ich kann es kaum noch fassen:
O Kinderzeit voll Lust und Glück,
Wie liegst du nun so weit zurück!
Du bleibst mir unvergessen,
Mein altes, liebes Jessen.

 

Und kommt alljährlich im August
Der zweite Sonntag 'gangen.
Ergreift die Jessner unbewußt
Ein Sehnen und Verlangen
Zur Heimatstadt, zum alten Nest,
Zum frohen, sel'gen Kinderfest.
Du bleibst mir unvergessen,
mein altes, liebes Jessen.

 

 

EICHSFELDER SANG I

 

Text: Hermann Iseke · Melodie: Wisniewski

 

Bist du gewandert durch die Welt, auf jedem Weg und Pfade,

schlugst auf in Nord und Süd dein Zelt, an Alp und Meergestade,

hast du mein Eichsfeld nicht gesehn mit seinen burggekrönten Höhn

und kreuzfidelen Sassen, dein Rühmen magst du lassen.

Dort, wo die junge Leine fließt, die Unstrut wallt zu Tale,
der Hülfensberg die Werra grüßt, der Ohmberg seine Hahle,
die Wipper flutet durch die Au, landauf, landab welch feine Schau
auf Tal und Hügelketten und schmucken Siedelstätten.

Beut auch die Scholle ihren Sold oft karg der Müh, dem Schweiße,
nur frischer durch die Adern rollt, das Blut bei frohem Fleiße.
Und ist die Welt nicht breit und lang. Hinaus mit Reff und Arbeitsdrang.
Es zollt auch fremde Erde das Gut dem heim’schen Herde.

Dem Herd, an dem in frommer Zucht, die treue Gattin waltet,
und Kindern, gleich des Ölbaums Frucht, die Händchen betend faltet,
das Haus, wo noch der Herrgott gilt, und nicht nur, was den Magen stillt,
wo felsenfester Glaube die Blicke hebt vom Staube.

Eichsfelder mit Frohwanderblut und liederreicher Kehle,
heim, heim steht all dein Herz und Mut, dein Sinn und deine Seele,
heim, wo das Kreuz vom Hügel ragt und dir von Gottes Liebe sagt.
Schlägt deine letzte Stunde, es sei auf Eichsfelds Grunde.

 

EICHSFELDER SANG II

Text: Hermann Iseke · Melodie: Wisniewski

 

Wo Schloß und Burg noch Wache halten, noch alte Klöster einsam stehn,

und rings sich Wald und Feld entfalten, um Dörflein sonnig still und schön,
im Eichsfeld mein, im Heimatland, ich meiner Kindheit Glück empfand.

I: Drum schlägt mein Herz für dich allein, du liebes trautes Eichsfeld mein. :I

 

Sieh’ Heiligenstadt im Tal der Leine und Duderstadt in goldner Mark,
sie sind des Eichsfelds Edelsteine an Kunst so reich, im Glauben stark.
Und rauscht nicht stolz der Wälder grün im Ohmgebirge und am Dün.
I: Drum möcht ich froh im Sonnenschein durchwandern dich, du Eichsfeld mein. :I

Wohl muß der Landmann Schweiß vergießen daß Früchte ihm die Scholle reicht.
Doch keine Müh kann ihn verdrießen, der Frohsinn macht sein Tagwerk leicht.
Und wahrhaft häuslich Glück gedeiht bei Väterbrauch und Redlichkeit.
I: Drum will ich immer dankbar sein dem Elternhaus im Eichsfeld mein. :I

Vom Hülfensberg, der Gnadenstätte schwingt Lobgesang sich himmelan
des Ruhmesspruches mächtig Bette bewundert still der Wandersmann
Das Kreuz am Hang, der Quell im Grund, sie tun mir Gottes Güte kund.
I: Drum segne Herr das Ländchen klein, das liebe teure Eichsfeld mein. :I


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